Die Kinder schickten ihre Spielsachen in die Ferien!
Nach den Weihnachtsferien sah der Kindergarten noch ganz normal aus. Durch die Geschichte von Herr Klops und Herr Schwärzlich, die in der Wüste einen Stuhl entdeckt haben und daraus viele Spielideen erfanden, bestimmten die Kinder gemeinsam jeden Tag, welche Spielsachen in die Ferien geschickt werden.
Am Ende der ersten Woche waren alle „vorgefertigen" Spielsachen, also alles was nur EINE Spielvariante zulässt, weggeräumt. Leer ist der Kindergarten nicht.
Aber nicht nur die Spielsachen und Arbeitsplätze sind verschwunden, sondern auch die bisherigen Tagesstrukturen. Als Kindergärtnerin habe ich die Rolle der Beobachterin und bleibe weitgehend im Hintergrund.
Im spielzeugfreien Kindergarten dürfen die Kinder selbst entscheiden, was sie wo, mit wem und wie lange spielen, bauen oder ausprobieren möchten. Das Znüni essen die Kinder individuell am Znünitisch.
Konflikte müssen die Kinder mit Hilfe des Klassenrates versuchen selbst zu klären.
Kurz vor Ende des Unterrichts treffen wir uns alle im Kissenkreis und tauschen uns über unsere Erlebnisse und Erfahrungen aus.
Für mich als Lehrperson ist der spielzeugfreie Kindergarten eine sehr spannende Zeit. Die Kinder müssen selbst aktiv werden, Ideen entwickeln und sehr viel miteinander kommunizieren. Am Besten gefällt mir, dass es viel zu lachen gibt.
Jlona Hofmann
Klassenlehrerin Ifängli 1
